Frauenbund Steingaden

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Buchstabengetreue Textübertragung des Protokollbuchs des Frauenbundes Steingaden vom  Gründungsjahr 1933 bis 1934

Protokollbericht über konstituierende Versammlung u. Wallfahrt des kath. Frauenbundes nach Wies:

Am 11 Juni 33 fanden sich, auf Anregung unseres Hochw. Herrn Pfarrers Hofmann, katholische Frauen der Pfarrgemeinde Steingaden zur Gründung eines Zweigvereins des katholischen Frauenbundes hier, im St.Josefsheim zusammen.

Als Referentin erschien Fräulein Dr. Doll aus München, welche uns über Zweck und Aufgaben des Vereins aufklärte. Die ausgezeichneten Ausführungen der Rednerin waren so leicht verständlich und überzeugend, daß sich über 70 Frauen sofort zum Beigtritt in den Verein meldeten.

Mit bestimmend waren für uns Frauen auch die herzlichen Worte, die Hochw. Herr Pfarrer an uns richtete und sein Versprechen, daß er dem Verein stets mit Rat und Tat zur Seite stehen wird.

Es folgte dann die Vereinsgründung mit der Wahl des Vorstandes.

Die Wahl ergab:

Präses H.Herr Pfarrer Hofmann
1. Vorsitzende Frau Zenzi Eicher
2. Vorsitzende Frau Emma Mathä
Kassierin Frau Sofie Echtler
Schriftführerin Frau Ottilie Weeber
Ausschuß: Frau Ottilie Ernst, Frau Maria Landgraf, Frau Rosina Brenauer, Frau Babette Stückl, Frau Anna Kempter

Die Wahl wurde damals von den Gewählten angenommen mit Ausnahme der Frau Sofie Echtler, die der Versammlung nicht beigewohnt hatte.

Nach Dankesworten unseres Hochw. Herrn Pfarrers an die Rednerin schloß die Versammlung und herrschte bei den meisten Frauen große Begeisterung für den k.Frauenbund.

Wallfahrt nach Wies!

Am 17.Sept. 33 beteiligte sich der junge Zweigverein des kath. Frauenbundes Steingaden an einer Wallfahrt des Werdenfelser- u. Ammergau, sowie Des Lech- und Wertachgau, nach Wies.

Wer diesen Tag erleben durfte hat einen Festtag der Seele erlebt. Wie sich dieser einzig schöne Tag gestaltet hat, haben die meisten Bundesschwestern selbst miterlebt. Näheres darüber lesen wir im "Fauenland" in der 1. Nr. dieses Jahres. 

Wie glücklich dürfen wir Steingadner uns schätzen, dieses Kleinod Wies in unsrer nächsten Nähe zu haben, und dieses Sanatorium der Seele ohne großen Zeitverlust und Geldaufwand oft besuchen zu können. Reich an innerem Erleben verließen sicher alle Bundesschwestern am 17.Sept. den Gnadenort Wies.

2. Versammlung des Zweigvereins des kath. Frauenbunds Steingaden

Am 8. Dezember 1933 hatte der kath. Frauenbund seine 2. Versammlung.

Als Referentin erschien wieder Fräulein Dr. Doll, die von allen Teilnehmerinnen herzlich willkommen geheißen war. - Fräulein Doktor las uns aus dem Leben verschiedener großer heiliger Frauen vor. Mit großem Interesse folgten wir Bundesschwestern ihrem Vortrag und waren es still schöne Stunden, die wir kath. Frauen hier im St.Josefsheim wieder verleben durften. - Daß wir hier im St.Josefsheim für unsre Feierstunden der Seele eine so geeignete Heimstätte haben, verdanken wir unserem verehrt. Hochwürdigen H. Geistl. Rat Ringmeier. Er war der Erbauer dieses Hauses u. die sorgen und schlaflosen Nächte, die ihn das Zustandekommen dieses kath. Vereinshauses verursachten, waren keine kleinen und nicht wenige. Ihm also den wärmsten Dank der Frauen vom kath. Frauenbund Steingaden.

Mit der Aussicht auf einen Einkehrtag in der Fastenzeit hat uns unser Präses Hochw. Herr Pfarrer Hofmann eine große Freude gemacht. Gebe Gott seinen Segen dem Gelingen dieses Tages.

Gemeinsames Singen schöner Marienliededr beschloß die harmonisch verlaufene 2. Versammlung dam 8.Dez. 1933

Anträge sind keine vorgelegt worden. In der Vorstandschaft ist eine kleine Änderung geschehen wegen Austritt einiger Mitglieder. Sie stellt sich nun wie folgt zusammen

Präses: Hochw. Herr Pfarrer Hofmann
1. Vorsitzende Frau Cenzi Eicher
2. Vorsitzende Frau Kathi Eicher
Kassierin Frau Anna Promberger
Schriftführerin Frau Ottilie Weeber
Ausschuß: Frau Ottilie Ernst - Frau Maria Landgraf  - Frau Rosina Brenauer -Frau Babette Stückl  - Frau Anna Kempter

3. Versammlung des Zweigvereins vom kath. Frauenbund Steingaden

Wieder wählte unser allverehrter Hochw. Herr PÖöräses einen Marientag um eine Besprechung des Zweigv ereins vom kath. Frauenbund Steingaden einzuberufen.

Es war der 4. Februar 34, also der Lichtmeßtag

Ein lichter Tag für uns Frauen u. Mütter. Der Einkehrtag als Geschenk in die Schwere der Zeit, sollte Wirklichkeit werden. Am Schmerzhaften Freitag treten wir unter das Kreuz zur schmerzhaften Mutter, um ihr zu zeigen, daß wir kath. Frauen gewillt und entschlossen sind den uns von ihr vorgezeigten Weg zu gehen. Es waren reiche Gnaden die von dem H.H. Pater in das von ihm aufgerissene seelische Erdreich gesteckt wurden, so daß am Schluß für uns der Ausruf des greisen Simeon galt: Nun läßest Du Deine Dienerinnen in Frieden scheiden! Den Frieden des Herzens haben wir heimgetragen u. wollen wir in unserm Frauenleben umsetzen in die Tat was wir an Gnadengut empfingen zum Segen unserer Kinder u. Gott zu Ehre.

Auch das sei noch gesagt, daß reiches Beten für unsere Priester, namentl. für unsern Pfarrherrn zu vergelten sucht, was sie uns opfern. Mag der Herrgott unserem Präses ein reicher Vergelter sein. 

4. Versammlung:

In der Woche vor Pfingsten hat uns die 4. Versammlung zusammengeführt. Getreu dem Grundgedanken des christl. Frauenlebens hat der kath. Frauenbund auf Anregung des Hochw. Herrn Präses beschlossen die Vereinsbeiträge zu verwenden:

1. Ein Drittel für karitative Zwecke

2. Ein Drittel für unsere Heimatkirche

3. Ein Drittel für das Josefsheim

Wir betonten auch hier wieder, dass wir kath. Frauen nimmer rasten wollen, den Sorgen zu wehren die unserm Gotteshaus u. unsrer christl. Familie drohen. Den Herrgott bitten wir inständig um Standhaftigkeit, damit wir dies können. Ein 1000 faches stilles " Vergeltsgott" unserem Hochw. Seelsorger u. die herzl. Bitte, Gott möge ihn uns gesund erhalten schloß auch hier die Feier.

Andechs:

Wie reich u. froh uns der Maimonat der Muttergottesmonat machte! Für Seele und Leib beschenkte er uns reich.

Wir machten uns eines Tages in aller Frühe auf und suchten unsere lb. Frau in Andechs heim. Wer gehen konnte war dabei. Der Hochw. Herr Präses war unser Führer. Heute noch wirken die schönen weihevollen Andachtsstunden im Gotteshaus auf dem hl. Berg in uns nach in der Seele, der frohe Tag der körperlichen Rast im Alltag.

Wie viel Kraft segnete der Tag in unserer Familie, in unsre Arbeit hinein. "Vergelt Gott" immer u. immer wieder aus allen Frauenseelen dem Priestertum, u.vorzügl. unserem Hochw. Herrn Präses.

 

 

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